Wie du die emotionale Achterbahnfahrt vor deiner Menstruation beruhigst

Du kennst es bestimmt: Zwei oder drei Tage vor deiner Menstruation erträgst du von niemandem mehr einen Pieps. Alles ist dir zu viel und du erträgst die Nähe von deinen Lieblingsmenschen nicht mehr. Bist einfach feindselig, vielleicht sogar aggressiv gestimmt. Am liebsten wärst du in einer Höhle, auf einem Berg oder am Meer…oder du wünschst dir nichts sehnlicher herbei als den Abend.

Ich zeige dir in diesem Artikel, wie du diese unangenehmen prämenstruellen Zustände in 5 Minuten transformieren kannst.

Das Emotions-Vergrösserungsglas Menstruation

Gefühle, ob schöne oder unangenehme, sind zu einem Teil einfach Energie. Die Tage vor deiner Menstruation sind wie ein Vergrösserungsglas, sie bringen ans Licht, was gesehen werden möchte. Ist es Weinerlichkeit, ruft vielleicht dein inneres Kind oder bestimmte Organe sind nicht in der optimalen Energie. Falls du vermehrt Aggression spürst, dann ist es deine Kraft, die gesehen werden möchte und raus will. Wir Frauen müssen ja immer so lieb und brav sein. Aber Aggression heisst ja lediglich eine gesunde Angriffslust zu haben. Solange du diese Qualitäten in dir während des ganzen Monats unterdrückst, kommen sie geballt vor deiner Menstruation hoch. Wie eine Lawine oder eine grosse Welle.

Drücke aus was du fühlst und entgifte dich dadurch!

Es ist deswegen ganz wichtig auszudrücken, was wir fühlen. Aber wie macht man das am besten? Mein Vorschlag: am besten ohne Worte, als reiner Stimmklang. Wir müssen es nicht mal benennen können, was wir da ausdrücken. Vielmehr lade ich dich ein, die Energie, die einem bestimmten Gefühl innewohnt, zu spüren. Und es dann stimmlich, als Stimmklang „rauszulassen“. Es wirkt sehr entgiftend, sich auf diese Art, ohne Worte, auszudrücken. Kleinkinder machen das täglich, um in Balance zu bleiben, da sie ja noch gar keine verbale Sprache als Ausdrucksmöglichkeit haben. Wir entgiften ganz viel über den Atem, also über die Stimme: 70% über den Atem, nur 20% über die Haut und 10% über die Ausscheidungsorgane. Ist das nicht verrückt?

Atem und Stimme sind ein wunderbares Instrument, um emotionale Gesundheit und Balance in sich und seinem Umfeld täglich herzustellen. Alles, was du erlebst, wahrnimmst, fühlst und denkst und nicht ausdrückst, ist in irgendeiner Weise aufgezeichnet in dir, ob es nun von dir selbst ist oder eine Fremdenergie.

Die drei Schritte um unangenehme Gefühle zu transformieren

Ich stelle dir hier einen effektiven Ablauf mit drei Schritten vor, um Anspannung und unangenehme Gefühle in 5 Minuten zu transformieren. Im Alltag ist es ja so wichtig, wieder schnell bei sich zu sein. Und das geht so:

  1. Atme tief durch die Nase ein und lasse ein hörbares kräftiges langes Haaaaaaaa durch den geöffneten Mund ausströmen, das machst du ein paar Mal und spürst danach die Wirkung, die in deinem Energiekörpersystem entstanden ist. Du kannst dadurch ganz viel Anspannung loslassen.
  2. In einem nächsten Schritt rufst du impulshafte ha’s, ho’s, hu’s he’s, so wie in den asiatischen Kampfkünsten, ganz verspielt bitte. Sei lieb zu deinen Stimmbändern, es sollte angenehm sein. Nicht umsonst kennen wir von asiatischen Kampfkünsten eben diese Rufe, sie bewegen stark das Zwerchfell, massieren dadurch deine ganzen Bauchorgane, und bringen dein Blut und Atem in Schwung.
  3. Beende diese Stimm-Übungen mit einem Summton oder einem OM. Summen ist einer der kraftvollsten Klänge überhaupt. Er integriert, was du ausgedrückt hast, nährt und zentriert dich. Lasse das Summen durch deinen ganzen Körper und dein Energiefeld strömen.

Falls du es unangenehm findest, lauthals bei dir zu Hause zu tönen, oder falls du befürchtest, deine Nachbarn oder deine Kinder denken, du seist gerade verrückt geworden (ich kann diese Sorge übrigens sehr gut verstehen), kannst du ein Kissen nehmen und es dir vors Gesicht halten – ein kleiner Trick. Und im übrigen schreien Kinder ja auch ohne Vorwarnung los…. Es ist eben so: Dein Körper liebt es, deine eigene Stimme zu hören, er hat Sehnsucht nach deinem Klang.

Möchtest du diese Übung als Audio bekommen, dann klicke hier:

Übung inkl. Anleitung:

Übung direkt zum Mitmachen:

Summen bringt dich ins parasympathische Nervensystem

Summen bringt dich in den Teil deines Nervensystems, welches für Ruhe, Integration und Verdauung von Eindrücken und Erlebnissen sorgt: ins parasympathische Nervensystem. Wenn wir zu oft im anderen Anteil, dem sympathischen Nervensystem sind, ertragen wir nichts, alles ist uns schnell zu viel. Zu Summen ist eine wirkliche Wohltat für deine Nerven. Meine Klientinnen berichten mir immer, wie ausgleichend und heilsam der oben beschriebene Ablauf ist. Und so einfach! Achte darauf, dass dein Summton in einer dir angenehmen Lage liegt und dein Unterkiefer locker ist, das spürst du daran, dass deine Lippen mit vibrieren beim Summen.

Ich freue mich, wenn dir meine Tipps gefallen haben und du in deine Kraft kommst!

Herzlich Stefanie

Menstruationscoach, Sängerin, Inspiratorin und Faszientherapeutin

2017-05-18T14:13:48+00:00